Förderungen der AvH

Die Alexander von Humboldt-Stiftung (AvH) fördert Wissenschaftskooperationen zwischen exzellenten ausländischen und deutschen Forscher*innen. Das Ranking der AvH misst quantitativ die Internationalität von Wissenschaft und Forschung an deutschen Hochschulen.

AvH-Förderung als Internationalitätsindikator

Quelle: AvH

Zurzeit ermöglicht die Alexander von Humboldt-Stiftung (AvH) jährlich über 4.000 Forschenden aus aller Welt einen wissenschaftlichen Aufenthalt in Deutschland. Die Stiftung pflegt ein Netzwerk von weltweit über 29.000 Alumni*ae aller Fachgebiete in über 140 Ländern – unter ihnen 55 Nobelpreisträger*innen.
Seit einigen Jahren erstellt die AvH auf der Basis der Aufenthalte von geförderten ausländischen Stipendiat*innen und Preisträger*innen ein so genanntes „Ranking“, das einen Überblick über die Anzahl der Forschungsaufenthalte von Humboldt-Gastwissenschaftler*innen an deutschen Gastinstitutionen gibt. Diese Statistiken sind ein wichtiger vergleichender Indikator für die internationalen Forschungskooperationen deutscher Forschungseinrichtungen. Sie sind bedeutsam, weil die als überdurchschnittlich qualifiziert eingestuften Humboldt-Gastwissenschaftler*innen bei der Wahl ihrer Gastgeber*innen und Gastinstitutionen völlig frei sind, womit diese „Abstimmung mit den Füßen“ auch Hinweise auf die jeweilige international wirkende Attraktivität der gastgebenden Seite erlaubt.

Zusammenfassung der Geförderten in Fünfjahreszeiträumen

Bei der Bildung und Interpretation des AvH-Indikators ist zu beachten, dass die Zahl der jährlich zur Verfügung stehenden Stipendien und Preise relativ klein ist und nicht alle Kooperationswünsche der ausländischen Wissenschaftler*innen erfüllt werden können. Aus dieser Sachlage ergeben sich folgende Implikationen:

  • Durch ihre Auswahlentscheidungen kondensiert die Humboldt-Stiftung das in den Förderungsanträgen enthaltene Interesse ausländischer Wissenschaftler*innen an der Zusammenarbeit mit deutschen Kolleg*innen (allgemeine internationale Reputation) auf einen qualitativ hochwertigen Kernbestand, der höchsten wissenschaftlichen Standards genügen muss (qualifizierte internationale Reputation).
  • Für die Berechnung quantitativer Indikatoren, die einen statistisch tragfähigen Vergleich von Hochschulen erlauben würden, sind die Gefördertenzahlen eines Jahrgangs zu klein.

Um die methodischen Schwierigkeiten zumindest teilweise zu entschärfen, hat sich die AvH dazu entschieden, nicht nur die Stipendiat*innen und Preisträger*innen eines Jahrgangs, sondern die Geförderten innerhalb eines Zeitraums von fünf Jahren bei der Bildung ihres Indikators zu berücksichtigen. Eine sachgerechte Betrachtung wird im Humboldt-Ranking ermöglicht, indem alle bedeutsamen Aufenthalte gezählt werden. Das heißt Aufenthalte an verschiedenen Gastinstitutionen werden für jede Institution separat aufgenommen. Wiederholte Aufenthalte der Geförderten an derselben Gastinstitution innerhalb des Betrachtungszeitraums gehen allerdings nur einmal in die Statistik ein. Grundsätzlich werden alle Aufenthalte ab einer Dauer von einem Monat berücksichtigt, unabhängig davon, ob es sich um Erstaufenthalte oder Aufenthalte im Rahmen der Alumniförderung handelt.

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